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Dr. med. vet. Heiko Delorme in Münster

Homöopathie – Die sanfte, ganzheitliche und ökologisch vertretbare Therapie

Wie Homöopathie funktioniert

Die homöopathische Heilkunde ist eine natürliche, pharmazeutische Wissenschaft, bei der die körpereigene Abwehr durch sehr geringe Dosen natürlicher Substanzen aus dem Pflanzen-, Mineral- und Tierreich stimuliert wird.
Im Unterschied zur Schulmedizin gibt es in der Homöopathie kein einziges Mittel, das für jeden Patienten mit der gleichen Erkrankung das richtige ist. Obwohl oberflächlich gesehen die gleiche Erkrankung vorliegen mag, sind die Symptome doch bei jedem Individuum anders.

Deshalb basiert die Wahl homöopathischer Mittel auf der in jedem Fall einzigartigen Kombination von Symptomen und nicht auf der „Krankheit“, wie sie die Schulmedizin definiert. Die Individualisierung der Symptome ist eines der wichtigsten Prinzipien der Homöopathie.
Homöopathen suchen für jeden kranken Patienten ein individuell geeignetes Mittel. Dabei gehen sie vom Gesetz der Ähnlichkeit aus. 

Das Ähnlichkeitsgesetz

Der Begriff Homöopathie leitet sich von zwei griechischen Wörtern her:
homoios (ähnlich) und pathos (Krankheit oder Leiden). Das übergeordnete Prinzip der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsgesetz, das besagt, dass eine Substanz bei der Heilung derjenigen Symptome helfen kann, die sie auch selbst hervorruft.
Um zu ermitteln, welches Mittel welche Symptome erzeugt, führt man „Prüfungen“ an gesunden Menschen und (seltener) an Tieren durch. Die meisten gängigen homöopathischen Arzneimittel werden aus Giften hergestellt, etwa aus Arsen, Giftsumach oder Bienengift.
Da aber bei der Herstellung der Mittel nur äußerst geringe Mengen des Stoffes nach einem speziellen Verfahren verarbeitet werden, gelten Homöopathika allgemein als ungefährlich.

Kleine Dosis, große Wirkung

Die großen Kontroversen, die es immer wieder um die Homöopathie gegeben hat, entzünden sich vor allem am Prinzip der extrem kleinen Dosen. Skeptiker stellen deshalb die ganze Methode in Frage, weil sie nicht einsehen, dass so kleine Dosen irgendeine Wirkung haben können. Für sie sind Homöopathika nicht mehr als „Placebos“. Mit anderen Worten: Die Patienten bilden sich bloß ein, dass die Mittel ihnen helfen.

Die Erfolge bei der homöopathischen Behandlung von Tieren widerlegen diese Behauptung eindeutig.

Zugegeben, es ist nur schwer zu begreifen, wie so kleine Dosen eine so machtvolle Wirkung entfalten können. Doch die Wirkung der Homöopathika wird durch eine zunehmende Zahl wissenschaftlicher Forschungen und durch eine ungeheure Menge positiver Erfahrungen von Therapeuten und Patienten bestätigt.
Obwohl die meisten Lebewesen auf unserem Planeten sich durch bestimmte erstaunliche Sinnesleistungen auszeichnen, gehen die Kritiker der Homöopathie davon aus, dass ein Organismus nur das registrieren kann, was (mit den derzeitigen Methoden) sichtbar zu machen oder messbar ist.

Grenzen der Homöopathie

Homöopathische Arzneimittel sind nicht allmächtig. Sie sind z.B. kein Ersatz für eine notwendig gewordene Operation oder für Erkrankungen, die auf Fehlernährung basieren.
Deshalb sollte die Homöopathie stets in der Hand eines geschulten Therapeuten bleiben, der die Kompetenz besitzt, zu entscheiden, wann er homöopathische Arzneimittel einsetzt und wann sich eine andere medizinische Maßnahme als notwendig herausstellt. Gelegentlich kann die Homöopathie auch eine gute begleitende Maßnahme darstellen (z.B. bei Frakturen). Auch wenn die Homöopathie durchaus ihre Grenzen besitzt, wie jede andere Therapieform, so gilt doch das Fazit:
Homöopathie gehört zu den wenigen medizinischen Richtungen, bei denen die körpereigene Abwehr unterstützt wird, anstatt sie zu behindern.

Homöopathie in der Veterinärmedizin

Bereits zu Lebzeiten Samuel Hahnemanns, dem Begründer der Homöopathie, also vor fast 200 Jahren gab es in der Tierheilkunde Erfolge mit homöopathischen Arzneimitteln. Die erste Veröffentlichung stammt aus dem Jahre 1815.

Seitdem hat sich die Homöopathie in ihren Grundsätzen nicht geändert, anders als viele verbreitete medizinische Lehren und Moden, die sich als Irrtümer herausstellten.

Heute ist das Interesse an der Tierhomöopathie größer denn je zuvor. Da zunehmend eingesehen wird, dass Eingriffe in den menschlichen und tierischen Körper sowie in die Ökologie der Umwelt in bis vor Kurzem ungeahnte Weise zum schädigenden Faktor für alle Lebewesen werden. Zunehmend erkannt wird, dass nichts besser funktioniert als die Natur selbst, sofern sie ökologisch, d.h. im Gleichgewicht sein darf. Die starke Abhängigkeit der menschlichen Nahrung vom Tierfleisch und tierischen Produkten einerseits und die in immer größerer Anzahl auch beim Tier auftretenden Schäden durch Arzneiwirkungen andererseits. Zwingen daher den praktischen Tierarzt nach Therapieformen zu suchen, die zuverlässig wirken und dabei keine schädigenden Nebenwirkungen haben.

Leider wird die Verbreitung der Homöopathie sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin erheblich durch die enorme Schwierigkeit behindert, sie praktisch zu beherrschen. In der Veterinärmedizin werden deshalb seit Jahren aufeinander aufbauende Intensivschulungskurse durchgeführt. Absolventen dieser Schulungskurse können nach Prüfung vor der Tierärztekammer die Zusatzbezeichnung Homöopathie erlangen.
Nur die Zusatzbezeichnung ist z.Zt. ein sicherer Hinweis dafür, dass sich der Tierarzt umfassend mit der Homöopathie beschäftigt hat.

Homöopathische Arzneien, wiewohl aus Pflanzen, Tieren und Mineralien gewonnen, bedingen durch ihre spezifische Art der Zubereitung nur wenig von diesen Stoffen.
Es wird kein Kreislauf gestört, kein Vorrat erschöpft, kein Schatz ausgebeutet, und es werden auch keine fremden Substanzen in die natürlichen Bereiche eingebracht.

[Zitat: Mathias Dorcsi]